TECHLAB GmbH Büchnerstraße 5 38118 Braunschweig |
Tel Fax |
0531/886192-0 0531/886192-200 post@techlab.de |
Wie können wir die gelöste Luft aus einer Flüssigkeit entfernen?
Entgasen durch Kochen Die einfachste Möglichkeit wäre die Energiezufuhr bei vermindertem Druck, das nennt man "Kochen im Vakuum". Schon bei normalem Kochen kann man beobachten, dass sich Luftblasen im Wasser bilden. Die kommen nicht von irgendwo her, sondern waren schon im Wasser enthalten und werden nur größer. Das kann auch relativ plötzlich geschehen und führt dann zum gefürchteten Siedeverzug, weswegen wir im Praktikum gelernt haben, Siedesteinchen als Kondensationskeime in die Flüssigkeit zu tun, an denen sich die Bläschen möglichst zügig und gleichmäßig bilden, und nicht plötzlich mit Verzug. |
Dieses Verfahren wurde bei den ersten HPLC-Geräten eingesetzt: Ein Tauchsieder in den Flaschen erhitzte die Flüssigkeit, während gleichzeitig ein Vakuum angelegt werden konnte. Die Methode hat sich aber nicht bewährt, da nur unbrennbare Flüssigkeiten sicher entgast werden konnten, und Gemische hatten sich durch das Erhitzen verändern, indem leichter lösliche Bestandteile eher verdampften als das Wasser.
Entgasen durch Ultraschall
Eine effektive Methode, die allerdings etwas zeitaufwändig ist und zudem täglich wiederholt werden muss. Auch hier wird wieder Energie zugeführt, aber nicht als Wärme, sondern als Schwingung.
Der im Boden eines Ultraschallbades eingebaute Piezo-Schwinger erzeugt Longitudinalwellen, das heißt Abfolgen von hohen und niedrigen Druckbereichen. Trifft nun der Unterdruckbereich der Welle auf ein Mikro-Bläschen, dehnt sich dieses logischerweise aus.
Beim Auftreffen der darauf folgenden Hochdruckwelle auf den Hohlraum steigt der statische Druck durch dessen Kompression wieder über den Sättigungsdampfdruck. Dadurch bricht die Blase schlagartig zusammen. Nach mehreren Zyklen haben sich mehrere Mikrobläschen hierdurch vereinigt, werden immer größer und perlen schließlich für den Betrachter sichtbar aus.
Verwendet werden üblicherweise Frequenzen von 20 bis 35 kHz. Niedrige Frequenzen um 20 kHz erzeugen Bläschen größeren Durchmessers mit kräftigen Druckstößen und sind für die Entgasung besser geeignet als Frequenzen um 35 kHz und höher, die zur intensiven und schonenden Reinigung von HPLC Kleinteilen geeignet sind. Die Schallfrequenz sollte auf dem Typenschild des Ultraschallbades stehen.
Vorteil dieser Methode: Ultraschallbäder gibt es in jedem Labor, die Flaschen können einfach hineingestellt werden, es muss keine Erhitzung stattfinden.