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- Edelstahl
Edelstahl ist - neben PEEK - das Standardmaterial in der HPLC.
- beständig gegen nahezu alle Lösungsmittel außer halogenierte Säuren
- langlebig
- preiswert
- beständig gegen 25%ige Salpetersäure (z.B. zum Reinigen oder Passivieren, natürlich ohne Säule!)
- nicht geeignet für Metallionen-empfindliche biologische Anwendungen
- nicht geeignet für Anwendungen mit Salzsäure, Cyaniden und anderen Halogensäuren
- nicht empfohlen bei Verwendung von Chloriden oder chlorhaltigen (-abspaltenden) Lösungsmitteln
- nicht empfohlen in der Ionenchromatographie
- bei elektrochemischen Anwendungen muss vorher eine Passivierung erfolgen
Stahlsorten
- Pumpenköpfe: i.d.R. 1.4571 (hoch legierter Titan-Stahl X6CrNiMoTi17122)
- Schneidringe: 1.4571
- Kapillaren: i.d.R. 1.4401
Bei einer guten HPLC-Anlage bestehen alle Edelstahlteile aus sehr hochwertigen Stählen. Werden minderwertige Stähle für einige Teile verwendet, korrodieren diese.
- Kapillaren: Diese sind normalerweise nahtlos, billige Produkte sind längsgeschweißt und reißen bei hohen Drücken. Wir verwenden nur beste Qualitäten, diese können problemlos bis 1.000 bar belastet werden. Das bedingt allerdings, dass einmal aufgepresste Schneidringe nicht mehr entfernt werden können. Schneiden Sie Edelstahl-Kapillaren nur mit Spezialzangen.
- Sägen oder feilen Sie niemals Kapillaren. Winzigste Späne gelangen in den Injektor und ruinieren diesen sofort. Wir liefern vorgeschnittene Kapillaren mit absolut glatten Enden.
- Schneidringe: Die Stahl-Legierung 1.4571 ist nicht sehr hart, aber sehr zäh und schwer zu bearbeiten. Sie passt sich besonders gut an den Konus im Port an und dichtet auf diese Weise.
- Da Fittingschrauben keinen direkten Eluentenkontakt haben, wird hier eine andere, härtere Legierung verwendet, damit die Schraubenköpfe nicht so schnell abreißen.
- Passivierung und Reinigung: Für spezielle Anwendungen kann es nützlich sein, alle Edelstahl-Leitungen vor der ersten Verwendung zu passivieren. Entfernen Sie Vorsäule, Säule, Autosampler, manuellen Injektor und ähnliche ggf. säureempfindliche Einbauten. Die Detektor-Messzellen sind i.d.R. beständig gegen Salpetersäure. Achten Sie vor Beginn auf eventuelle Lecks. Pumpen Sie nun 20%ige Salpetersäure für einige Stunden durch das System. Dabei werden die freistehenden Eisenatome sozusagen "weg gefressen" und Störungen z.B. bei der elektrochemischen Detektion minimiert. Außerdem können auf diese Weise z.B. organische Verbindungen aufoxidiert und so das System gereinigt werden. TECHLAB-Pumpen sind salpetersäurefest, bei Fremdprodukten können wir dies nicht mit Bestimmtheit sagen. Sie arbeiten auf eigene Verantwortung.